Pandemiebedingt ist der Anteil an Reiseposts auf meinem Blog doch sehr wenig geworden. Dabei haben wir im letzten Jahr einiges erlebt und konnten endlich wieder nach Island reisen. Deswegen ist mein großer Neujahrsvorsatz euch endlich von unseren letzten Reisen zu berichten.
Heute Geht es wieder nach Island – Kommt mit auf unseren Roadtrip durch West- und Südisland.
Anreise & Einreise:
Wir haben uns über diese Website regelmäßig informiert. Die Einreisebestimmungen können sich aber immer auch kurzfristig ändern, also informiert euch rechtzeitig und checkt die Seite bis zum Abflug regelmäßig.
Die Bedingungen für unsere Einreise waren:
- Voranmeldung der Reise ab 72 Stunden vorher
- Nachweis über doppelte Impfung
- negativer COVID-Test vor Abflug (Akzeptiert werden sowohl ein PCR-Test als auch ein Schnelltest, die nicht älter als 72 Stunden sind)
- Kinder von Personen die doppelt geimpft sind und später als 2005 geboren wurden sind von der Quarantäne befreit
Wir sind ab Berlin geflogen und bis auf einen relativ langwierigen Check-In aufgrund aller Dokumente hat alles super geklappt. Angekommen in Island musste man dann noch einmal seinen Code von der Voranmeldung vorzeigen und alle erforderlichen Dokumente. (Wartezeit bei der Einreise gab es nicht, da es wirklich sehr viele Counter gab um alles vorzuzeigen.) Kurz darauf hat man eine SMS bekommen, dass alles stimmt und man von der Quarantäne befreit ist und sich nun frei im Land bewegen kann.



Corona-Regeln in Island:
In Island gab es für uns nicht viel zu beachten, der Regeln nach muss überall dort eine Maske getragen werden, wo man den Abstand von 1m nicht einhalten kann. Da dies aber quasi überall der Fall war, haben wir 10 Tage keine Maske tragen müssen. Auch nicht im Supermarkt oder Restaurant gilt die Regel.
Unsere Reiseroute
Insgesamt waren wir 10 Tage Ende September auf Island und haben unglaublich viel zu erleben gehabt. Unsere Tour führte über die Halbinsel Snaefellsnes in den Süden Islands, wo wir die Wasserfälle Seljalandfoss, Gljúfrabúi und Skogafoss besucht haben. Anschließend ging es für uns weiter nach Vik und zum Black Sand Beach und danach natürlich zu den Gletscherlagunen. Vor unserem Rückflug führte uns unsere Tour noch zum Fagradalsfjall Vulkan, Islands neustem Highlight.
Unsere Reise im Detail:
1. Etappe: Halbinsel Snaefellsnes
Über Reykjavik ging es für uns als erstes auf die Halbinsel Snaefellsnes. Im Reiseführer auch „Island in Miniatur“ genannt, weil es hier auf einem Tagestrip wirklich viel von Islands Naturerlebnissen zu erleben gibt. Schwarze Strände, steile Klippen, Robbenstrände und Wasserfälle sind hier schon kurz nacheinander zu entdecken.
1. Stopp: Ytri Tunga Beach: An diesem Strand leben zwei Arten von Robben und man kann sie sehr gut beim Schwimmen und Ausruhen beobachten.
2. Stopp: Black Church Búðakirkja
3. Arnarstapi und die Steilküste
4. Djúpalónssandur in Snæfellsbær















Für Drohnenfans wie meinen Mann ist übrigens die Brücke nach Borgarnes ein erstes Highlight. Falls ihr auch gerne Fotos dieser Art macht, dann haltet unbedingt bevor ihr auf die Brücke fahrt rechts an.

Übernachtet haben wir in einer kleinen Blockhütte, die ich sehr empfehlen kann: Stóra-Vatnshorn
2. Etappe: Nationalpark Þingvellir und Südisland Tauchen zwischen den Kontinenten in der Silfra-Spalte
Da wir bereits 2017 den Golden Circle – Islands bekannteste Touristenroute gefahren sind, haben wir an diesem Tag „nur“ am Geysir gestoppt, weil es einfach immer wieder faszinierend ist den Strokkur beim Ausbrechen zu beobachten und sind danach direkt zur Silfra-Spalte gefahren. Solltet ihr zum ersten Mal nach Island reisen, sind der Gulfoss und der Kerid-Krater auch richtige Highlights in der Gegend.
1. Stopp: Gysir

2. Stopp: Tauchen zwischen den Kontinenten in der Silfra-Spalte
Die Silfra-Spalte ist eine Spalte, die sich durch den Drift der tektonischen Kontinentalplatten ergibt. Man taucht also zwischen zwei Kontingenten, nämlich zwischen Europa Amerika – ein einmaliges Erlebnis. Die Spalte bietet bis zu 100 m weite Sicht und das in nur 2-4°C kaltem Wasser. Wir haben das Taucherlebnis über Troll Expeditions gebucht und können es sehr weiter empfehlen. Es wird ein Trockenanzug und Ausrüstung gestellt. Zudem erhält man nach der Tour Zugang zu einem Downloadbereich, wo der Guide die Fotos, die er während des Tauchgangs gemacht hat, hochlädt.
Achtung, im Þingvellir Nationalpark müsst ihr eine Art Maut zahlen. Die Erfassung erfolgt über Videokameras und es gibt Zahlautomaten an den Parkplätzen.









3. Stopp: Seljalandfoss
Zum Sonnenuntergang haben wir dann unseren letzten Stopp des Tages erreicht, den Seljalandfoss. Auch hier waren wir schon 2017, sodass ich euch den Post verlinke. Zum Sonnenuntergang ist die Stimmung einfach nur wundervoll und ich empfehle euch die Tour so zu planen, dass ihr zu der Zeit vor Ort seid. Aber schaut selbst auf den Bildern:





3. Etappe: Südisland & Vik
Wir haben uns diesmal viel länger im Süden Islands aufgehalten und die schwarzen Strände und Wasserfälle richtig genossen. Auf dieser Etappe gab es wenig weite Distanzen zwischen den einzelnen Punkten, was auch Vorteile hatte.
1. Stopp: Islands südlichster Punkt: Dyrhólaey
2. Stopp: Die Stadt Vik mit ihrer Kirche Víkurkirkja und die Steinformation Reynisfjara
3. Stopp: Yoda Cave (am Myrdalssandur, Hjörleifshöfði)
4. Stopp: Wasserfall Gljúfrabúi (ca. 500m linkerhand des Seljalandfoss in einer Felswand)
5. Stopp: Skogafoss
6. Stopp: Black Sand Beach
Wer sich für Lost Places interessiert sollte unbedingt auch einen Stopp am Wracked Plane, einen alten Flugzeugwrack an einem verlassenen Strand, einplanen. Der Weg dahin hat es in sich (ca. 1 Stunde über Lavagestein). Wir haben es 2017 gemacht und deswegen diesmal ausgelassen, haben aber gesehen, dass es mittlerweile für ca. 20€ auch einen Transfer vom Parkplatz gibt.
Übernachtet haben wir im Hotel Dyrhóley, was ein super Ausgangspunkt für die 3. Etappe war.








4. Etappe: Gletscherlagunen & Eisberge
Von Vik aus ging es für uns weiter östlich mit dem Ziel die Gletscherlagunen und den Diamond Beach zu besuchen. Auf dem Weg stoppten wir noch am Fjaðrárgljúfur Canyon.
Die erste Lagune auf der Route ist dann Fjallsarlon, sie ist etwas kleiner als die direkt daneben liegende Lagune Jökulsárlón, die definitiv eines der Island Must-Sees ist. Nachdem die abgebrochenen Eisberge in Jökulsárlón ihren Weg durch die Lagune gefunden haben, fließen sie auf der anderen Seite der Straße in das offene Meer und werden zum Teil an den dortigen schwarzen Strand geschwemmt. Vor allem bei Sonne ein wunderschönes Naturschauspiel, da die kleinen Eisberge in der Sonne glitzern und funkeln. Aus diesem Grund heißt der Strand auch Diamond Beach.
1. Stopp: Fjaðrárgljúfur Canyon
2. Stopp: Gletscherlagune Fjallsarlon
3. Stopp: Diamond Beach
4. Stopp: Gletscherlagune Jökulsárlón
Üernachtet haben wir wieder in der Unterkunft Gerdi Guesthouse, welches direkt am Meer und nur ca. 10mn Fahrtzeit von der Gletscherlagune Jökulsárlón und dem Diamondbeach entfernt ist.

















5. Etappe Fagradalsfjall Vulkan
Nachdem wir mit den Lagunen den östlichsten Punkt unserer diesjährigen Reise erreicht hatten, ging es für uns wieder zurück Richtung Reykjavik und somit auch zum letzten und vielleicht spannendsten Ausflug, den wir jemals gemacht haben. Auf zur Geldingadalir-Eruption!
Im März 2021 ist nahe der Hauptstadt auf der Halbinsel Reykjanes, wo auch der Flughafen liegt, zum ersten Mal seit 800 Jahren ein Vulkan ausgebrochen.
Vulkanausbrüche sind auf Island keine Seltenheit, Geldingadalir liegt aber tatsächlich so günstig und ist zugleich von der Eruption so „ungefährlich“, dass sich der Vulkan zum absoluten Anzugspunkt für Einheimische und Touristen entwickelt hat. Leider muss man sagen, war der Vulkan während unseres Besuchs nicht so aktiv, dass der Lava gespuckt hat, aber trotzdem war es ein unglaubliches Erlebnis das riesige dampfende Lavafeld und der Krater zu sehen. Der Weg dahin ist ausgeschildert, beträgt aber je Tour gut 1:45 Std. und ist vor allem uneben, steinig und steil berghoch. Wir haben unsere Beine die nächsten zwei Tage ganz schön gespürt, aber das war es Wert!
Auf dem Weg zur Eruption haben wir im Vos Hotel übernachtet. Wir haben das Hotel ganz spontan gebucht und danach ausgewählt, wo es in der Nacht wolkenfrei ist um Polarlichter zu sehen. Und was soll ich sagen, wir konnten im Whirlpool um Mitternacht am Himmel welche sehen. Absoluter Traummoment!













Auch beim dritten Besuch auf Island haben wir noch lange nicht alles gesehen und freuen uns jetzt schon, wenn es wieder zurück geht!

