Islands einsamer Westen – auf in die Westfjorde!

Nach einem fantastischen Sonnenuntergang der Mitternachtssonne um 23:23 am Ufer kurz vor der Brücke nach Borgarnes (übrigens einer der besten Fotospots für Drohnenaufnahmen der Ringstraße) ging es für uns im Juni zum ersten Mal in die isländischen Westfjorde. Kommt mit und entdeckt diesen zwar abgelegenen, aber genauso wundervollen Teil Islands mit uns!

Einsame Westfjorde

Die Westfjorde gehören zu dem Teil Islands, den Touristen oft nicht besuchen (tatsächlich wohl nur so rund 10% aller jährlichen Touristen) und auch nur wenige Einheimische leben hier. Dabei ist die Natur und Landschaft einmalig und atemberaubend!

Bei unserem vierten Island Besuch über Pfingsten 2022 haben wir es endlich geschafft.

Hat man einmal die Ringstraße 1 verlassen, wird es ab Búðardalur immer einsamer. Auf der Strecke bis zu unserem ersten Stopp an der Südküste der Westfjorde in Brjánslækur sind uns vielleicht 5 Autos begegnet und hier gibt es nach rund 3,5 Stunden Fahrt auch die erste Tankstelle.

Wer sich die Strecke mit dem Auto sparen möchte, die durch die vielen Fjorde und Pässe doch sehr anstrengend und zudem zum Teil nur geschottert ist, kann auch ab Stykkisholmur mit der Fähre fahren. Für uns hat es vom Zeitplan leider nicht gepasst.

Unsere Unterkunft

Als Unterkunft haben wir uns für das Hótel Flókalundur entschieden. Auf dem Parkplatz findet sich auch die oben erwähnte Tankstelle, zudem verfügt es über ein Restaurant. Unser persönliches Highlight ist aber die heiße Quelle ca. 150m unterhalb des Hotels gewesen. Bei rund 38°C mit Blick auf den Fjord den Abend ausklingen zu lassen war einmalig! Grundsätzlich sind die Westfjorde für ihre vielen natürlichen Quellen bekannt und ihr werdet immer wieder am Straßenrand hinweise entdecken.

Unsere Must-Sees in den Westfjorden

Wasserfall Dynjandi

Rund eine Stunde sind wir über eine sehr wackelige Schotterpiste (Straße 60) gefahren (ging mit 4×4 aber wirklich gut) und haben außer grau und etwas Schnee nicht wirklich viel gesehen, bevor es dann den Bergpass wieder abwärts ging und sich wie aus dem Nichts eine grüne Oase voller Wasserfälle eröffnet hat. Eigentlich ist der Dynjandi nur der oberste der Wasserfälle, der aber allein schon 100m in die Tiefe stürzt,  und die darunterliegenden sechs Wasserfälle haben alle eigenen Namen, doch oft wird das gesamte Gefälle als Dynjandi bezeichnet. Vom Parkplatz, der sogar E-Ladestationen und Duschen enthält, kann man über einen ausgeschilderten Weg bis zum Fuße des Dynjandi hochsteigen. Die ersten 100m sind sogar für Rollstuhlfahrer geeignet, danach wird es etwas steiler. Der Weg hoch und auch der Ausblick auf den Fjord Arnarfjörður lohnen sich aber unglaublich.

Für einen Tagestrip, der sich bei An- und Ausblick sogar ab Reykjavik lohnt, müsst ihr aus der Hauptstadtregion leider knapp 5,5 Stunden je Strecke einplanen. Durch die Mitternachtssonne sicher machbar, bei Dunkelheit würde ich eher aus dem Norden anreisen, da die Straße über den Bergpass ein paar wirkliche tiefe Löcher hatte.

Garðar BA 64

Ausgemustert und vergessen liegt am Staßenrand in Petreksfjörður der Wrack eines alten Stahlschiffs. Ein echter Lost Place und bei rauem Wind und Wetter Kulisse für beeindruckende Bilder.

Rauðisandur

Islands einsamster Strand – Auf manchen Seiten habe ich sogar gelesen, dass es sich um den abgelegensten Strand der Welt handeln soll, ihr könnt euch die Anfahrt also ausmalen. Nichtsdestotrotz haben wir am Strand ein kleines Café gefunden, in dem sogar eine deutsche Auswanderin arbeitete und noch dazu köstliche Waffeln servierte. Rauðisandur liegt südwestlich ca. 1 Stunde von unserer Unterkunft in Brjánslækur entfernt und ist ein Strand mit rotem Sand, der sich über Kilometer am Ende einer steil abfallenden Schotterpiste erstreckt. Die Farbe bzw. das Rot entsteht durch viele kleine Muschelschalen, die eine rote Tönung haben.   

Latrabjarg

Hier findet ihr die berühmten Vogelklippen, an denen sich in den Sommermonaten eine große Kolonie von Puffins bzw. Papageientauchern, wie die Vögel auf deutsch heißen, zum Brüten nach einem Tag auf See niederlässt. Die größte Chance habt ihr früh morgens oder wieder in den Abendstunden. Wir hatten gegen 18:00 Uhr Glück.

 Wir waren 2,5 Tage in den Westfjorden und haben den Süden erkundet, die nördlichen Bereiche und den Ort Ísafjörður haben wir leider zeitlich nicht mehr geschafft. Aber wir kommen bestimmt irgendwann nochmal wieder!

Und zum Schluss habe ich noch ein Reel unseres Trips in die Westfjorde für euch:

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