Anfang März ging es für uns nach Nordnorwegen und unser Ziel könnte nördlicher nicht liegen. Wir haben uns nämlich vorgenommen von Tromsø zum Nordkap und wieder zurück zu fahren mit Zwischenstopps in Alta, Honningsvåg und Hammerfest.
Komm mit auf unsern Roadtrip durch unberührte Schneelandschaften und wundervolle Fjorde!
Weihnachten 2021 habe ich meinem Mann Flugtickets nach Tromsø geschenkt und ganz spontan hat sich daraus die Idee entwickelt auch zum Nordkap zu fahren und unserer Reise zu einem kleinen Roadtrip durch Nordnorwegen umzuwandeln. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, lieben wir Roadtrips und die norwegische Landschaft eignet sich für unsere vielen Stopps, Aufnahmen und Drohnenpanoramen perfekt. Da wir unsere Reise mit unserer großen Leidenschaft der Polarlicht-Fotographie verknüpfen wollten, war für uns klar, dass wir einen Zeitpunkt wählen, wo es noch kalt und dunkel genug ist und zudem spät genug im Jahr, dass die Straßen hoch zum Nordkap nicht wegen Schnee und Eis gesperrt sind.
Aber mal von Anfang: Wir sind bis nach Tromsø geflogen und haben dort unseren Mietwagen übernommen. Ohne großen Zwischenstopp ging es dann für uns nach Alta.
Da Norwegen im Februar 2022 alle Corona-Maßnahmen aufgehoben hat, gab es bei der Einreise tatsächlich nichts zu beachten und die Einreise verlief sehr unkompliziert.
1. Stopp Alta
Alta ist die größte Stadt der nördlichsten Provinz Finnmark und hat rund 12.000 Einwohner. Wir haben im Scandic Hotel übernachtet und hatten köstliches Frühstücksbuffet. Grundsätzlich liegen aber einige bekannte Hotelketten sehr nah beieinander und vor allem direkt neben der Hauptsehenswürdigkeit, der Nordlichtkathedrale. Dieses hat uns sowohl bei Tag gefallen, als auch abends, wo sie blau angestrahlt wird. Zudem haben wir hier gegen 19:00 Uhr direkt über dem Hotel das erste Mal auf unserem Trip Nordlichter gesehen. Ganz zufällig, so ein schöner Moment.
Ca. 150m vom Hotel entfernt ein Einkaufszentrum mit jeder Menge Shops und Restaurants. Ehrlich gesagt hat Alta sonst nicht so viel zu bieten, aber nach ca. 5 Stunden Fahrt, die sich durch unsere zahlreichen Stopps echt gezogen haben, waren wir froh über den Stopp.
Kilometer bis zum Nordkap: 230 Kilometer












2. Stopp Hammerfest
Unser nächster Stopp ist Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt. Fun fact: Es gibt einige Städte um den 70° Breitengrad, die sich um diesen Titel streiten. Größter Konkurrent ist das etwas nördlicher gelegenen Honningsvåg, wo es uns auch noch hin verschlägt. Seit 1998 hat es nämlich auch das Stadtrecht und dürfte sich somit als nördlichste Stadt der Welt bezeichnen, es gibt allerdings eine interne Absprache, dass Hammerfest weiter mit dem Titel wirbt.
In Hammerfest gibt es einen tollen Aussichtspunkt, der einen Rundumblick über den ganzen Ort bietet und zudem den Struve-Meridian, der sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Weiter ist Hammerfest für den „Eisbärenclub“ bekannt, ein Zusammenschluss, bei dem man nur Mitglied werden kann, wenn man persönlich vor Ort ist, aus diesem Grund wurde auch Elvis Presley die Mitgliedschaft verwehrt.
Leider hatte der Club bei unserem Besuch bereits geschlossen, sodass wir nicht eintreten konnten. Bei unserem Besuch hatte grundsätzlich sehr viel geschlossen und ich würde sagen, von allen Orten in Nordnorwegen, hat man die Pandemie hier noch am meisten gespürt. Vielleicht lag es auch daran, bei uns ist der Funke für Hammerfest auf jeden Fall nicht übergesprungen.
Kilometer bis zum Nordkap: 206 Kilometer










3. Stopp Honningsvåg
Kurz vor dem Nordkap liegt die kleine Stadt Honningsvåg. Wir waren sofort schockverliebt, alles was uns in Hammerfest überhaupt nicht gefallen hat, war hier wunderschön. Ein kleiner Fischerort mit norwegischen bunten Häusern, vielen Fischerbooten und nicht zu vergessen vielen Holzschlitten, die zu dieser Jahreszeit mit zum Hauptfortbewegungsmittel zähen.
Kilometer bis zum Nordkap: 40 Kilometer
Wir sind bei Schneesturm angekommen und haben die Gewalt des Eismeers gespürt. Das Wetter hat sich wirklich alle 15mn massiv verändert. Abends konnten wir sogar Polarlichter sehen und hatten einen einmaligen Moment mit den Lichtern komplett über uns, ganz allein, auf einer Straße im Nichts.







4. Stopp Nordkap
Durch den Nordkap-Tunel ging es für uns auf das Nordkap-Plateau und in die mit nördlichste und einsamste Region Europas. Ich habe euch schon einen separaten Blogpost geschrieben, wo es rein um unsere Reise zum nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes ging.
Highlight auf diesem Stopp ist natürlich das Erreichen des Ziels für uns gewesen.







5. Stopp Tromsø
Vom Nordkap ging es für uns zurück nach Tromsø um die letzten Tage noch in der Stadt zu verbrigen. Wir sind die Strecke in einem gefahren, was eine reine Fahrzeit von ca. 10 Stunden war. Als wir in Tromsø gegen 2:00 Uhr nachts ankamen, hatten wir mit einer verschlafenen Stadt gerechnet, aber genau das Gegenteil war der Fall, die ganze Stadt war voll, Pubs und Restaurants geöffnet und viele gut gelaunte Leute noch unterwegs.
Tromsø hat für uns eine besondere Bedeutung, denn hier hat mein Mann mir 2016 meinen Heiratsantrag gemacht und ich fand es etwas besonders wieder hierzu sein. 2016 auf unserer ersten Reise haben wir die Stadt ausgiebig erkundet, das Villmarkssenter, in dem hunderte Huskeys leben, besucht und zum ersten Mal Polarlichter gesehen.
2016 war leider die große Seilbahn, die Fjellheisen, wegen Renovierung geschlossen, sodass wir froh waren an unserem letzten Tag bei bestem Wetter den Ausblick zum ersten Mal zu sehen. Ich sag nur WOW! Außerdem waren wir wieder im Restaurant Egon, wo wir damals unsere Verlobung gefeiert haben – nun als verheirates Paar mit unserem 3jährigen Sohn. Was ein schönes Gefühl und der perfekte Abschluss unseres Roadtrips.
























Bis bald Nordnorwegen!