Nach 10h10 sind wir vor gut einer Woche endlich am Miami International Airport gelandet. Ich muss sagen, die Zeit ging relativ gut vorbei, ich hätte es mir noch schlimmer vorgestellt. Ich habe vier Filme geschaut und etwas geschlafen, außerdem wurden wir echt gut verpflegt von Swiss und gefüllt alle 60mn gab es einen Snack, ein Essen, Schokolade oder sonst etwas. In der Reihe neben uns war eine Familie mit zwei kleinen Kindern und wir hatten schon leicht Panik, da auf unserem Zubringerflug nach Zürich auch ein Kind neben uns saß und das hat einfach mal 60mn durch geschrien. Die beiden Jungs haben aber einfach mal die gesamte Zeit still da gesessen, Filme guckt und den Flug wahrscheinlich besser weggesteckt als wir. 😉 Einmal in Miami angekommen, haben wir erstmal einen Temperaturschock bekommen. Durch die hohe Luftfeuchte und über 30’C noch um 20h00 abends, waren wir nach 2mn draußen schon komplett durchgeschwitzt.
Vom Airport gibt es verschiedene Möglichkeiten nach South Beach zu kommen. Die einfachste ist mit dem Taxi/Uber. Wir haben ca. 35$ für 20mn Fahrt bis direkt vors Hotel bezahlt. Nach über 20 Stunden unterwegs und unserer Zeit nach Mitternacht hatten wir keine Kraft mehr noch nach dem Bus zu suchen. Die kostengünstige Variante, die ich euch empfehle, ist mit dem Bus 150. Die Fahrzeit ist ungefähr gleich und der Bus kostet nur 2,25$. Wir haben ihn benutz, als wir am dritten Tag unseren Mietwagen für den weiteren Roadtrip abgeholt haben, der Bus hält an verschiedenen Stationen in South Beach und fährt alle 30mn ab.
Einmal angekommen fällt vor allem eins auf, der gesamte Distrikt ist im Art Deco Stil gebaut. Die Häuser sind wunderschön, stammen aus den 1930er Jahren und sind in Pastellfarben bemalt. Insgesamt gibt es noch ca. 1.000 Gebäude in diesem Stil. In den 70er/80er Jahren gab es kurze Zeit Pläne die Häuser abzureißen und durch moderne Bauten zu ersetzen, zum Glück haben sich diese nicht durchgesetzt.
Die bekannteste Straße in South Beach ist der Ocean Drive. Hier finden sich zig Szenerestaurants, Bars, Café und Geschäfte. Abends sieht man die ganz coolen Leute mit ihren noch cooleren Autos immer wieder die Straße hoch und runter cruisen. Östlich liegt zudem direkt die berühmte Strandpromenade des Miami Beach. Wir haben uns ein Fahrrad gemietet und sind so den kompletten Weg direkt am Strand entlang gefahren.
Auf dem Strand sieht man in kleinen Abständen immer wieder Wachtürme, in denen sich Lifeguards aufhalten und den Strand bewachen. Sicher habt ihr sie schon in dem einen oder anderen Film gesehen. Passend zum Thema Art Deco sind diese ebenfalls in den klassischen Farben des Stils gestrichen. Am schönsten fand ich jedoch den Turm im Stars’n’Stripes – Look, der sich ca. auf Höhe der 15th befindet.
Besonders köstlich fanden wir das Frühstück im FL Café. Es liegt auf der Collins Avenue und die Gerichte waren einfach lecker, wurden super schnell serviert und frisch zubereitet. Wenn ihr nach einem Lokal sucht, wo ihr gut frühstücken könnt, ohne 30$ pro Person auszugeben, schaut auf jeden Fall mal dort vorbei.
Nur ca. 500m von dort entfernt liegt der Espanola Way. Ganz anders als auf dem Ocean Drive, herrschen hier eher südamerikanische Klänge und eine super Stimmung, zudem ist alles sehr grün und im mediterranen Stil aufgebaut. Wir waren einmal gegen 18h00 dort und es war quasi eine wilde spanische Party im Gange mit live-Musik, Straßenverkauf und jeder Menge kostenfreien Häppchen und Cigaren. Aber auch nachmittags sind bereits viele Leute auf der Straße unterwegs oder sitzen in den Restaurants draußen. Wir haben hier allerdings nichts gegessen, da die Preise doch sehr hoch sind.
Genauso viel Trubel, allerdings viel hektischer gibt es wenige Straßen weiter auf der Lincoln Road. Hier finden sich alle bekannten Geschäfte und internationale Marken und man kann wirklich gut shoppen. Ich habe vor allem bei Forever21 und Gap zugeschlagen, da wir diese Geschäfte in Deutschland ja leider nicht haben. Die Preise sind grundsätzlich ähnlich wie in Deutschland, vor allem, da auf die ausgezeichneten Preise immer noch Steuer an der Kasse drauf gerechnet wird, diese beträgt in Florida ca. 7%. Da wir auf unserem Roadtrip auf jeden Fall noch Outlets in Fort Myers, Orlando und Fort Lauderdale besuchen wollen, haben wir versucht möglich wenig zu shoppen.
Wir waren insgesamt drei Nächt in Miami – South Beach und haben es dort sehr genossen. Grundsätzlich ist dort allerdings alles ziemlich teuer, sogar im Supermarkt zahlt ihr ca. 50% mehr als in anderen Städten, das solltet ihr für eure Reisekasse bedenken.
4 Gedanken zu “Florida Roadtrip I: Welcome to Miami (Beach)”