Key West – jeder hat wahrscheinlich schon einmal von diesem Ort bzw. dem berühmten und angeblich schönsten Sonnenuntergang der Welt gehört, doch die wenigsten waren da. Seit ich vor Jahren einmal ein Bild vom Southernmost Point of Continental U.S.A gesehen habe, wollte ich unbedingt auch dort stehen, so eine Art Life-Goal sozusagen. Verrückt, weil es nur ein Fotomotiv ist, für das man sogar anstehen muss, aber manchmal ist das so. Und jetzt kann ich im übertragenen Sinne den Haken setzen.Die Anreise nach Key West kann man bereits als erste Attraktion ansehen. Wir haben aus South Beach gut 3h30 Stunden gebraucht für die rund 260km. Sobald man einmal auf dem Oversea Highway, der US 1 ist (ab kurz hinter Miami) geht es nur noch südwärts immer geradeaus. Die Straße führt insgesamt über 42 Brücken und die Aussicht ist wunderschön. Die bekannteste Brücke ist die 7-Meilen-Brücke, die wie der Name schon sagt 7 Meilen lang ist und von der man den besten Blick hat. Rechterhand läuft über weite Strecken eine alte Brücke mit, dies sind die Überreste der ehemaligen Bahnverbindung nach Key West, die bei einem Sturm in den 1930er Jahren zerstört wurde.
Aus Miami kommend am Ende der 7-Meilen-Brücke gibt es rechterhand einen Parkplatz, dort kann man das Auto abstellen und zu Fuß gut 100m auf einer Fußgängerbrücke gehen. Von dort oben soll man Haie und Rochen sehen können, wir hatten allerdings kein Glück. Einer der anwesenden Fischer hat uns aber ein Video gezeigt, wie er einen kleinen Hammerhai einige Tage zu vor gefangen hat.
Weitere kleine Highlights auf dem Weg in den Süden sind das Dolphin Research Center (58901 Oversea Highway, Grasskey) und The Turtle Hospital (2396 Oversea Highway, Grasskey), sowie der Rastplatz Anne’s Beach am Milemarker 73,5 in Islamorada.
Eigentlich den ganzen Weg schon, aber vor allem in Key West sieht es komplett anders aus, als z.B. in Miami, die Häuser sind klein, überall gibt es bunte Schilder, karibischen Flair, viel Grün und spürbare Lebensfreude. Wir haben uns sofort pudelwohl gefüllt.
Was man in Key West unbedingt erleben sollte:
- Southern Most Point of Continental U.S.A. – 90 Miles to Cuba: Key West liegt so südlich, dass es den südlichsten Zipfel der USA markiert und im Bereich um den berühmten Markierungspunkt kann man das auch absolut nicht verpassen, vom Southernmost Café, über das Southernmost Resort und den Southernmost Gift Shop ist alles dabei. Fun Fact, da der eigentlich südlichste Punkt auf einem Militärgelände liegt, hat man die Markierung einfach außerhalb davon aufgestellt.
- Das Haus von Ernst Hemingway in der der Whitehead Street 907, hier lebte der berühmte Autor über 10 Jahre seines Lebens. Heute ist es ein Museum und kann besichtigt werden. Direkt gegen über befindet sich zudem das Lighthouse von Key West.
- Key Lime Pie essen, denn das ist sozusagen das offizielle Hauptgericht auf den Keys und steht für diese wie nichts anderes. Der süßsauere Kuchen schmeckt tatsächlich sehr lecker, was ich nicht gedacht hätte. Wir haben unseren in einer kleinen, liebevoll eingerichteten Bakery gegessen, die sich Key West Cakes nennt.
- Den Sunset auf dem Mallory Square ansehen – Sonnenuntergang wird in Key West celebriert, gefühlt jeder ist am Mallory Square, es wird getrunken, gefeiert und darauf gewartet, dass die Sonnen untergeht. Wer sich einen romantischen Untergang zu Zweit ansehen möchte, ist hier falsch. 😉 Wir fanden es fantastisch und hatten einfach nur Glück, da die Wetterprognose wahnsinnig schlecht war und wir trotzdem einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen konnten.
Wir waren 2 Nächte in Key West und ich fand es im Nachhinein viel zu kurz, bei bestem Wetter kann man auf jeden Fall länger dort bleiben und einfach die Ruhe und Gelassenheit der Menschen genießen, an einem der drei großen Strände relaxen oder gut Essen. Es werden z.B. auch Tagestouren von Miami angeboten ich persönlich würde aber immer mind. 1 Übernachtung buchen, da die 7 Stunden An-bzw. Abfahrt sonst einfach zu anstrengend sind, bzw. zu viel Zeit verloren geht.