Lisboa V: Bora pra praia!

Lissabon – da denkt ihr wahrscheinlich zunächst an einen klassischen Städtetrip in die Hauptstadt Portugals. Genau das hab ich auch gemacht, als ich für uns nach Flügen für einen Kurzurlaub geschaut habe. Wenn man sich aber mit der geografischen Lage und dem Klima in Lissabon auseinander setzt, wird schnell klar, dort kann man einen wunderschönen Sommerurlaub direkt am Atlantik verbringen und gleichzeitig einiges an Kultur erleben.

Lissabon, die Hauptstadt von Portugal grenzt  zum einen an den Atlantik und zum anderen mündet der Fluss Tejo dort in den Ozean. Direkt im Zentrum am Praça do Comércio hat man z.B. einen fantastischen Blick auf den kilometerbreiten Tejo und kann sogar an einem Mini-Strand baden. (Allerdings ist der Fluss dort, direkt am Hafen nicht so sauber.) Man erreicht aus der Stadt sehr schnell die verschiedensten Ufer und Strände des Atlantik und das sogar oft ohne Mietwagen mit dem Regionalzug. Noch besser ist, dass der Sommer in Lissabon nahezu perfekt ist – von Juni bis September liegt die Höchsttemperatur immer über 21°C und es gibt im Durchschnitt nur 2 Regentage je Monat. Wir hatten Mitte August jeden Tag Sonne, blauen Himmel und teilweise 36°C. Als wir in Deutschland losgeflogen sind, war der kälteste Sommertag überhaupt, wir sind mit Pulli und Jacke zum Flughafen gefahren und auch im Flugzeug war es natürlich klimatisiert. Umso schöner war der Moment als die Tür aufging und man auf der Treppe der Maschine stand und sofort die heiße Sonne auf der Haut gespürt hat. 🙂

Wir waren an vier verschiedenen Stränden in der Region:

Costa da Caparica: Nach ca. 25mn Autofahrt über die Pont 25avril erreicht man den Ort Almada, der direkt am feinen Sandstrand der Costa da Caparica liegt und komplett touristisch ausgerichtet ist. Es gibt große Parkplätze (am Ortseingang und direkt am Strand), Hotels, jede Menge Touri-Läden und Restaurants, zudem eine breite Promenade die entlang des Strandes führt. Der Strand ist durch Steine in kleinere Buchten aufgeteilt und der Sand wirklich fein. Das Wasser wird sanft tiefer und es gibt absolut keine Steine oder Algen, nur ein paar kleine Fische. Die Wassertemperatur ist nach der ersten Überwindung absolut ok. Wer sich einen einsamen Sandstrand vorstellt ist hier in der Hochsaison falsch und sollte Costa da Caparica weiter entlang in eine ruhigere Gegend fahren.

Praia de Carcavelos: Ebenfalls ca. 30mn vom Zentrum entfernt erreicht man den Praia de Carcavelos, die Route für durch Belém und ist landschaftlich sehr schön. Oberhalb der Strände gibt es Parkplätze (kostenpflichtig) und über eine Treppe gelangt man auf eine kleinere Promenade, die am Strand entlang führt. Der Strand ist sehr breit und man kann weit schauen, zudem ist der Strand ebenfalls sehr fein und das Wasser klar und flach abfallend. Das Wasser ist definitiv um eines kälter als in Almada. Bei unserem Besuch war der Strand nicht ganz so überfüllt, wie an der Costa Caparica. Ein Highlight ist die Festung Saon Juliano da Barra, die direkt an den Strand grenzt und im so ein einmaliges Ambiente gibt. Nicht gut hat uns jedoch gefallen, dass die Sanitäranlagen ziemlich verdreckt waren und ein Tagesaufenthalt damit unmöglich war.

Cascais: Nach unserem Besuch in Sintra und am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, sind wir entlang der Küste zurück Richtung Lissabon gefahren. Zufällig in einem kleinen Buchladen mitten in Cascais habe ich endlich das neue Harry Potter Buch bekommen und der nette Verkäufer dort hat uns erzählt, dass man direkt im Ort zu einem Strand gehen kann. Das haben wir dann auch gemacht um noch etwas zu bräunen (#tanningtothemax und so ;-)). Cascais ist auch ein klassisches Urlaubsort, jedoch im Vergleich zu Almada viel hübscher, gepflegter und nicht so voll. Es gibt einen wirklich kleinen Strand direkt am Hafen, wenn man noch was weiter durch den Ort fährt, gelangt man zu einem richtigen Strand, der sehr schön ist. Der Sand ist auch sehr fein, aber etwas körniger, zudem kann man nur ein Stück ins Meer gehen, danach wird es direkt sehr tief. (Wenn man nicht so gerne sehr weit hinein läuft, ein Vorteil) Durch die Lage direkt in der Stadt kann man sich in zahlreichen Bars etwas zu Essen oder Trinken kaufen.

Sétubal: Nach unserem Besuch in Europas größtem Outletcenter sind wir nach Sétubal gefahren und haben uns dort spontan auf die Suche nach einem Strand gemacht. Sétubal liegt ca. 32km südwestlich von Lissabon an einer Flussmündung in den Atlantik. Die Stadt besteht aus einem sehr großen Hafen und hat auch viele Sehenswürdigkeiten. In der Bucht vor der Stadt leben auch ca. 30 Delfine (haben wir aber leider zufällig nicht gesehen :-() Man kann vor Ort Delfine-Touren buchen, bei denen man die Tiere mit fast 100% sieht! Wir sind den Hinweisschildern für „Strand“ ca. 10mn aus der Stadt raus in Richtung Berg gefolgt und kamen zu einem relativ kleinen Strand, der vor allem bei Portugiesen beliebt war. Es war deutlich ruhiger und leere als die Tage zuvor, jedoch ist der Strand auch nicht sehr fein und das Wasser nicht ganz so schön. Vor allem direkt am Ufer gab es Algen und angespülten Dreck. Positiv ist der Ausblick in die Bucht und auf die Küste. Ich würde nicht empfehlen extra zu diesem Strand zu fahren, da wir deutlich schönere gesehen haben.

Insgesamt lohnen sich die Strände um Lissabon auf jeden Fall. Ich habe sie euch in der Reihenfolge vorgestellt, wie wir sie besucht haben. Am besten gefallen hat mir vom Strand auf jeden Fall Nr. 1. Von der Ambiente, Lage und Umgebung hat definitiv Nr. 3 überzeugt und dies wäre auch der Strand, zudem wir ein zweites Mal fahren würden.

Ich hoffe der kleine Einblick in Lissabons Strände hat euch gefallen. Schreibt gerne eure Tipps in die Kommentare!

Für mehr Lissabon: Schaut euch gerne meinen ersten, zweiten ,dritten und vierten Blogpost über Lissabon an!

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