Wer genug Zeit während seines Aufenthalts in Dubai hat, sollte unbedingt einen Ausflug nach Abu Dhabi einplanen. Hier steht eine der schönsten und größten Moscheen der Welt, die Sheikh Zayed Moschee! Sie besticht durch ihre imposanten Türme und Kuppeln und ist unverwechselbar durch den leuchtenden weißen Marmor. Was wir während unseres Besuchs erlebt haben und wie es zum ersten Mal in einer Moschee für uns war, habe ich euch heute aufgeschrieben.
Größe und Ausmaß der Moschee lassen sich bereits daran erahnen, dass es Platz für über 40.000 Gläubige gibt. Aber auch sonst wurde in 11 Jahren und mit 545 Millionen US-Dollar eine Moschee der Superlative geschaffen. Denn bei der großen Moschee, wie sie in Abu Dhabi auch genannt wird, handelt sich mit über 82 Kuppeln, vier über 100m großen Minaretten, mehr als 1.000 Säulen, Kronleuchtern aus 24-Karat Gold und dem weltgrößten handgeknüpften Teppich um eine der weltgrößten ihrer Art.
Ihren offiziellen und doch sehr langen Namen hat die Moschee übrigens von Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan, dem Grundsteinleger und ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate.
Anfahrt: Schon von weitem hat man bei der rund 20minütigen Anfahrt aus dem Zentrum Abu Dhabis die drei großen Kuppeln gesehen. Die Moschee befindet sich nämlich etwas außerhalb, am Südostende der Hauptinsel Abu Dhabis, und ist nur mit dem Auto oder Taxi über die Sheikh Rashid Bin Saeed Street erreichbar. Wir haben sie relativ schnell gefunden, da man eigentlich immer nur gerade aus fahren muss, wenn man einmal auf dieser Straße ist. Vor der Moschee gibt es ausreichend kostenfreie Parkplätze, ihr solltet euch allerdings gut eure Parkzone merken, denn sonst findet ihr euer Auto so schnell nicht wieder.
Geöffnet ist die Moschee von Samstag – Donnerstag von 9h bis 22h und freitags von 16h30 – 22h.
Auch als Nicht-Muslim kann man die Sheikh Zayed Moschee ohne Probleme besuchen, was sie von vielen anderen Moscheen abhebt. Der Eintritt ist kostenfrei, ihr solltet aber aufgrund der Besuchermassen genügend Zeit für Besuch und Einlass einplanen.
Das Gelände der Moschee betritt man über mehrere kleine Einlasshäuschen am Rande des Parkplatzes, in denen zuerst Personen- und Taschenkontrollen durchgeführt werden. Frauen und Männer werden getrennt kontrolliert. Frauen müssen sich außerdem bedeckt und mit Kopftuch kleiden. Entspricht die Kleidung nicht dem Anspruch der Ordner, bekommt man zur Leihe eine Abaya, die alles bis auf das Gesicht verdeckt. Männer mit kurzer Hose bekommen zudem ebenfalls lange Stoffhosen.
Auch wenn ich grundsätzlich dem Thema Vollverschleierung eher kritisch gegenüber stehe, finde ich es in diesem religiösen Rahmen und aus Respekt den Gläubigen vor Ort in Ordnung mich ebenfalls so zu kleiden. Auch wenn es sehr ungewohnt war und man sich irgendwie fremd fühlt. Hygienisch ist es allerdings meiner Meinung nach etwas fragwürdig mit den Abayas, denn diese werden nicht gereinigt, sondern sofort bei Rückgabe an den nächsten weitergegeben.
Nach den Einlasskontrollen befindet man sich auf dem weitläufigen Gelände der Moschee mit dem großen weißen Hauptgebäude, was man wieder gemeinsam betreten darf. Vorher muss man jedoch seine Schuhe in einem der bereit gestellten Regale abstellen, denn im Inneren der Moschee läuft man barfuß. (Wir haben uns jedoch dünne Socken mitgebracht, was erlaubt ist.) Außer in den Gebetsräumen konnten wir uns weiterhin überall gemeinsam bewegen und auch fotografieren war erlaubt.
Nicht erlaubt, zumindest während unseres Besuchs, war es die große Innenfläche zwischen den Säulengängen zu kreuzen; Besucher, die sich nicht daran gehalten haben, wurden relativ laut angegangen von den Ordnern, was ich teils etwas befremdlich fand. Auch überrascht hat mich ein Vorfall, den ich zufällig gesehen habe, dabei hat ein Mann seine Frau und die kleine Tochter fotografiert; diese trug, aufgrund ihres jungen Alters keine Abaya. Nachdem ein Ordner sah, dass sie mit auf dem Bild war, musste der Mann dieses vor seinen Augen wieder löschen, weil ihre Haare und Arme zu sehen waren.
Vorteil des Durchgangverbotes war, dass man einen wundervollen Blick auf die drei großen Kuppeln und den davorliegenden glänzenden Marmor hatte und tolle Fotos entstand sind. Wir waren zufällig genau zum Sonnenuntergang vor Ort, sodass wir ein herrliches Lichtspiel miterleben konnten.
Aber seht selbst:
Auf der Fahrt nach Abu Dhabi haben wir einen kurzen Stop am, im November 2017 neueröffneten, Louvre Abu Dhabi gemacht, welches sich auf der vorgelagerten Insel Saadiyat befindet. Leider war die Warteschlange am Eingang viel zu lang, sodass wir nicht hinein gehen konnten, aber auch von außen ist das Louvre wunderschön. Hier ein paar Bilder:
Ein weiteres Must-See in Abu Dhabi ist übrigens das „Emirates Palace Hotel„, welches als das luxuriöseste Hotel der Welt gilt und mindestens seit dem Film Sex and the City 2 überall bekannt ist.
wow da sind gigantisch gute Fotos dabei vor allem die in der anbrechenden Dunkelheit ! Richtig toll !!!!
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Vielen Dank! Die Moschee arbeitet mit einem besonderen Beleuchtungskonzept, sodass man ab ca. 17h30 wirklich tolle Bilder machen kann. In echt sieht es allerdings noch viel beeindruckender aus. Ringsrum sind Wasserbecken, in denen sich der Sonnenuntergang toll spiegelt. Definitv einer der schönsten Orte, an dem wir bisher waren! LG Svenja
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ich bin einfach nur begeistert von den Fotos !!!
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