Meine Mama ist ein großer Fan der Telenovela „Rote Rosen“, die täglich auf ARD läuft. Am Anfang haben meine Schwester und ich sie dafür immer ausgelacht, aber irgendwie guckt man ja doch mit. Mittlerweile wohne ich schon lange nicht mehr zu Hause und „Rote Rosen“ läuft trotzdem noch bei meiner Mama – und bei mir. Zu ihrem Geburtstag haben wir ihr deswegen ein „Rote-Rosen-Wochenende“ in Lüneburg geschenkt. Lüneburg liegt ca. eine 1/2 Stunde von Hamburg entfernt, hat viele Backstein- und Fachwerkhäuser und war durch den Salzabbau im Mittelalter eine sehr reiche Stadt. Schaut selbst, warum man nicht immer weit reisen muss, um ein tolles Städtereisen Wochenende zu verbringen. Wir sind am Samstag morgens angereist, unsere Unterkunft haben wir über die Hotelsuche auf lueneburg.info gebucht. Es war ein kleines Appartement mit einem großen Wohn- und Schlafraum, Küche und Badezimmer, was im Dachgeschoss eines Privathauses direkt im Zentrum lag. Die Besitzerin, eine niedliche alte Dame hat zudem Frühstück für uns serviert.
Nach dem „Check-In“, sind wir zur Tourist-Info gegangen und haben uns Tickets für die offene Stadtführung gekauft. Die Führung wurde von einer dynamischen jüngeren Stadtführerin geleitet und sie fragte auch direkt zu Beginn, wer die Serie im Fernsehen schaut. Wir haben unsere Mama direkt geoutet, sodass die Stadtführerin immer wieder Bezug auf Serienorte genommen hat.
Nach der Führung sind wir zum Hotel Bergström**** gegangen, das ist die Hauptkulisse der Serie (dort Hotel Drei Könige****) und haben dort, sowie auf der daneben liegenden Brücke noch Fotos gemacht. Das Hotel liegt wunderschön an der Ilmenau und man hat einen tollen Ausblick auf Fachwerkhäuser, ein davor liegendes Boot, sowie einen alten Kran. Außer der Fassade hat das Hotel wenig mit dem Serienhotel zu tun, trotzdem war es spannend genau diese Unterschiede zu sehen. Leider haben wir keinen der Darsteller gesehen, jedoch hab ich schon von einigen Bekannten gehört, dass sie im Café oder auf der Straße Schauspieler gesehen haben und manchmal wird auch für die Serie in der Stadt gedreht und man kann dabei zu schauen.
Im Hafenviertel „Am Stint“ haben wir abends im Restaurant „Zum alten Kran“ gegessen, das liegt direkt gegenüber vom Hotel und die Atmosphäre abends war toll. Leider hat unsere Bestellung den Kellner überfordert (meine Schwester und ich wollten uns einen Salat teilen und jeder ein anderes Gericht essen, leider haben wir aber nur ein Gereicht und Salat bekommen), sodass wir ziemlich lange warten mussten.
Am nächsten Morgen haben wir noch einen Abstecher zur Lüneburger Rathaus gemacht (sieht auch abends beleuchtet sehr schön aus!) und sind shoppen gewesen.
Die touristischen Highlights für uns waren:
– Hafenviertel „Am Stint“: Durch den alten Kran, die Brücke und die umliegenden Häuser hat das Viertel seinen ganz eigenen Charme. Stint war übrigens eine Art Hering, und am Stint wurde dieser früher gehandelt. Um den Stint befinden sich viele kleine Bars und Restaurants.
– Platz „Am Sande“: Von unserer Unterkunft waren wir in 3mn am Sande. Der Platz erstrckt sich vor der Industrie-und Handelskammer (mein Lieblings Haus in Lüneburg aus dunklem Backstein!) bis zur Johanniskirche . Drum herum befinden sich zahlreiche Giebelhäuser mit Treppen- und Schneckengiebeln . Zudem gibt es viele Geschäfte und niedliche Cafés.
– Wasserturm: Aussichtspunkt über Lüneburg und Umgebung, innen kann man zudem eine Ausstellung anschauen. Für Leute wie uns, die lieber Aufzug fahren, ist dieser Aussichtsturm super, den es gibt einen Fahrstuhl bis zur 6ten Ebene, danach sind es dann nur 20 Stufen für zur Terrasse. Der Eintritt kostet 4€.