Kopenhagen, Hauptstadt von Dänemark, Hafenstadt und voll von Kultur und Leben! – Nachdem wir in der letzten Zeit immer mit dem Flugzeug unterwegs waren, sind wir an einem verlängerten Wochenende im Oktober spontan nach Kopenhagen gefahren. Die dänische Hauptstadt liegt nur ca. 4 Stunden von uns entfernt und ich war wirklich absolut begeistert und habe fast bereut, dass wir nicht schon eher einmal Richtung Norden gefahren sind.
Anreise
Es gibt zwei Möglichkeiten aus Deutschland nach Dänemark einzureisen, einmal auf dem Landweg via Flensburg oder mit der Fähre über Puttgarden nach Rodby. Diese Fahrt dauert ca. 45mn mit Auf- und Abfahrt vom Schiff und ist wirklich entspannt. Man kann das Ticket online für eine bestimmte Zeit kaufen, wartet kurz, dass das Schiff fertig zum Beladen ist und fährt dann in den Rumpf, parkt und geht an Deck. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf die Ostsee und kann zudem Essen und Einkaufen.
Einmal in Kopenhagen angekommen, kann man das Auto gut stehen lassen, denn die Innenstadt lässt sich wirklich gut zu Fuß erkunden.
Wir sind am Anreisenachmittag zuerst in Richtung „Tivoli“ gegangen. Dabei handelt es sich um einen Vergnügungspark, der Fahrgeschäfte, Spiele und Veranstaltungen anbietet. Da während unseres Besuchs Halloween war, hatte der Park auch Ende Oktober bis zum späten Abend geöffnet, wir haben uns allerdings trotzdem gegen einen Besuch entschieden, da zum einem der Preis mit >30€ Eintritt relativ hoch ist und zum anderen wir lieber erst einmal die Stadt erkunden wollten, wenn ihr jedoch länger in Kopenhagen seid, bietet sich ein Besuch auf jeden Fall an!
Geht man am Park vorbei, gelangt man zum Rathausvorplatz und kann von dort durch die Stroget, Kopenhagens längste und größte Einkaufsstraße bis zum Kongens Nytorv spazieren. An diesem Platz findet ihr wunderschöne Fassaden, einen großen Platz mit einem verzierten Brunnen und tolle Geschäfte wie Louis Vuitton, Victoria Secret und den Disney Store.
Für das Schländern durch die Stroget kann man gut 2-3 Stunden einplanen, da es super viel zu entdecken gibt. Biegt ihr am Kongens Nytorv rechterhand ab, kommt ihr vorbei am Christiansborg Slot, einer großen Schlosskirche, die heute die dänischen Staatsgewalten beherbergt bis hin zurück zum Kanal und der Dänischen Königbibliothek, deren Neubau durch die gläserne Fassade als Schwarzer Diamant bezeichnet wird. Abenfs spiegelt sich hier ganz toll das Licht von gegenüber, dass solltet ihr euch unbedingt ansehen!
Wir haben an der Bibliothek unseren Abendrundgang beendet und sind zurück zu unserem Hotel, dem Danhostel Copenhagen City gegangen. Das Hostel liegt neben der Bibliothek, direkt am Kanal und war einst das höchste Gebäude Dänemarks. Für 2 Nächte war die Übernachtung absolut in Ordnung (ca. 150€), auch wenn ich zum ersten Mal in meinem Leben die Bettwäsche an der Rezeption bekommen habe und das Bett selber bezogen werden musste. 😉
Am nächsten Morgen sind wir als erstes zum Nyhavn gegangen. Der alte Hafen von Kopenhagen beherbergt wunderschöne historische Boote inmitten von vielen kleinen Cafés in Häusern mit bunten Fassaden. Neben der Kleinen Meerjungfrau auf jeden Fall „die“ Sehenswürdigkeit in Kopenhagen. Nehmt euch etwas Zeit und beobachtet das Treiben aus einem der Restaurants; absolut fantastisch.
Essenstipp: Nur einen Gang über die Brücke beim Nyhavn und ihr seid direkt am größten Streetfood Markt in Kopenhagen, der sich in Paper Island befindet. Die Auswahl ist vielfältig von Burger, über marokkanisch, indisch und chinesisch bis hin zu Sushi. In der riesigen Lagerhalle war bei unserem Besuch der Bär los und die Stimmung war einfach grandios; jeder Stand war gut besucht, alle Sitzflächen gefüllt und man konnte sich einfach im Trubel treiben lassen und das leckere Essen genießen.
Vom Nyhavn ging es für uns zuerst zum Schloss Amalienborg, der Stadtresidenz der dänischen Königin Margarethe und von dort zur kleinen Meerjungfrau. Die etwas über einen Meter große Bronzefigur sitzt auf einem Findling an der Uferpromenade und symbolisiert ein Märchen von Hans Christian Andersen. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und man erkennt schon von weiten, wo genau sie sitzt, den es stehen zig Menschen drum herum, die drauf warten ein Foto zu machen.
Vom Nyhavn läuft man gute 20mn bis zur Statur, sodass wir uns für den Rückweg spontan zwei E-Bikes gemietet haben, damit wir nicht laufen müssen. Ich bin eigentlich kein Fahrradfahrer, aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, Kopenhagen mit dem Rad zu erkunden, die Bikes hatten ein eingebautes Navi, sodass man sein nächstes Ziel unkompliziert finden konnte.
Wir haben uns dazu entschieden zunächst zum Königgarten und Schloss Rosenborg zu fahren. Das Schloss ist eines der schönsten, die ich bisher gesehen habe, vor allem zum Sonnenuntergang ist der Anblick fantastisch. Von dort hat uns unsere Tour zurück in die Innenstadt zum Runden Turm geführt, wo wir den Abend im Restaurant ausklingen lassen haben, bevor es am nächsten Morgen zurück nach Deutschland ging.
Fazit: 48 Stunden in Kopenhagen lohnen sich absolut! Beim nächsten Mal bleiben wir auf jeden Fall länger. 🙂